Ein Leben für
Verständigung in Nahost:
Friedenspolitiker Avnery erhält Ossietzky-Preis
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PM Uni Oldenburg -
Der israelische Journalist und Friedensaktivist Uri Avnery wird mit dem
"Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik" der Stadt
Oldenburg ausgezeichnet. Die mit 10.000 € verbundene Auszeichnung, die
am 4. Mai überreicht wird, bekommt Avnery für seine frieden-stiftenden
Aktivitäten im Nahen Osten. |
Avnery wanderte 1933 als Zehnjähriger mit
seiner Familie aus dem westfälischen Bekum nach Israel aus, wo er bereits
als 15-jähriger Mitglied einer jüdischen Untergrundorganisation wurde. Seine
Erfahrungen im Unabhängigkeitskrieg veröffentlichte er in zwei Büchern, die
in Israel zu gefeierten und später angefeindeten Bestsellern wurden. Als
Verleger und Politiker machte er sich als Vertreter der
Verständigungspolitik zwischen Israelis und Palästinensern einen Namen -
stieß aber auch auf beiden Seiten auf heftigen Widerstand. 1993 gründete
Avnery den Friedensblock „Gush Shalom“, der für den Rückzug auf die
Grenzlinie von 1967 (Grüne Linie) und das Recht der Palästinenser auf einen
eigenen Staat eintritt.
Der Friedenspolitiker wurde unter anderem
mit dem Erich-Maria-Remarque-Preis und dem Aachener Friedenspreis
ausgezeichnet, im letzten Jahr bekam er gemeinsam mit seiner Frau Rachel und
der Friedensgruppe Gush Shalom den alternativen Friedensnobelpreis in
Stockholm.
Rede zur Preisverleihung
hagalil.com 02-05-2002 |