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Jossi Sarid zur Räumung der Outposts:
Der große Betrug
Jedioth achronoth
Die "Räumung der Outposts" ist nichts weiter
als ein großer Betrug. Dieser Betrug ist so transparent, dass man sehr
leicht seinen Regisseur, Ariel Sharon, und seinen getreuen Assistenten Shaul
Mofas erkennen kann.
Nachdem einige leere Container "geräumt"
wurden, traf der Jesha-Rat wieder einmal mit Sharon zusammen. Danach hieß
es, es sei ein "schweres" Treffen gewesen, und die Siedler taten so, als
wären sie entsetzt von ihrem geistigen Vater Sharon. Der MP will Präsident
Bush zeigen, wie schwer es ihm fällt, seinen Verpflichtungen nachzukommen
und die Outposts zu räumen. Kaum wird es ein wenig ernster, wie bei der
spektakulären Räumung von Itzhar, ist es der mächtigen und starken IDF einen
ganzen Tag lang nicht gelungen, einige hundert fanatische Rowdies zu räumen,
die aus allen Teilen der Westbank heran geströmt waren.
Wenn irgendwo in Israel es irgendjemand wagen würde, die Hand gegen einen
Soldaten zu erheben, würde er sofort ins Gefängnis geworfen werden. Wenn
aber die heiligen Siedler auf den Hügeln der Westbank herumtoben, dann ist
das wohl in Ordnung.
So geht der große Betrug weiter.
Mal sehen, was Colin Powell heute dazu sagen wird.
Ariel Scharon:
Baut weiter, aber redet nicht so viel
In Jedioth achronoth berichtet
Itamar Eichner, Regierungschef Ariel Scharon habe entgegen eigenen
Verlautbarungen zur Konzeption der "Roadmap" Vertretern des Siedlerrates von
Jehudah und Schomron (Judäa und Samarien - YeSha) geraten etwas leiser zu
treten. Das Siedlungswerk werde fortgesetzt, man solle einfach
"stillschweigend" weiter bauen.
Die israelische Tageszeitung "Yediot Aharonot" meldete am Montag, der
Premier habe Während einer Regierungsberatung über den Siedlungsbau habe
Scharon gesagt: "Wir können in den Siedlungen bauen, jedoch nicht darüber
sprechen, und es ist auch nicht notwendig, jedes Mal öffentliche
Freudentänze aufzuführen, wenn eine Baugenehmigung erteilt wird."
Der Friedens-Fahrplan des so genannten Quartetts aus USA, UNO, EU und
Russland hat für das Jahr 2005 die Errichtung eines palästinensischen
Staates zum Ziel. Eine der Forderungen der Roadmap ist die Beendigung des
israelischen Siedlungswerks in den seit 1967 unter israelischer Verwaltung
stehenden Gebieten von Judäa, Samaria und Gasah. Während der letzten 30
Jahre wurden in diesen Gebieten fast eine halbe Million Israelis
angesiedelt. Die Hälfte davon lebt im Ostteil des erweiterten Stadtgebietes
von Jerusalems. Die andere Hälfte lebt in den sogenannten Siedlungen von
Westbank (Judäa (südl. Teil) und Samaria (nördl. Teil)). Nach der IV. Genfer
Konvention ist die Ansiedlung von Angehörigen der Besatzungsmacht in
besetzten Gebieten illegal.
hagalil.com 24-06-2003 |
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