Yariv Oppenheimer

Während der letzten Wochen gehörten gewalttätige Ausschreitungen von Westbank-Siedlern gegen palästinensische Bauern zum Alltag. Während ein früherer Oberrabbiner den Diebstahl der Ernteerträge durch die Siedler halachisch abzusichern versuchte, verglich die Friedensbewegung Gush Shalom die militanten Siedler mit Bösewichtern aus tanachischer Zeit, Amos Oz sprach von einer menschlichen wie auch jüdischen Verpflichtung dem Unterdrückten vor dem Unterdrücker beizustehen.

Nachdem klar wurde, dass die Sicherheitskräfte weder Recht noch Sicherheit der Bauern garantieren können, formierte sich eine breite Solidarität mit den bedrohten Olivenbauern. Versuche randalierende Siedler zur Rechenschaft zu ziehen, hatten keinen abschreckenden Effekt. Derartige Ereignisse sind ein Schlag in's Gesicht der israelischen Gesellschaft und leugnen die Grundprinzipien auf denen sie errichtet wurde, meint Friedensbewegung Shalom akhshav.

Führende Vertreter der israelischen Wirtschaft, Reservegeneräle, Rechtsgelehrte, Künstler und Intellektuelle finden sich deshalb immer seltener in ihren Büros, und stattdessen auf den Ölbaumfeldern der Westbank.

Morgen früh wird ein weiterer Bus um 8:30h Tel Aviv in Richtung Kafr Akraba, Nahe der Siedlung Itamar, verlassen. Der Bus ist gepanzert. Unter den Teilnehmern morgen: Amos Oz, David Grossman, Meir Shalev, A.B. Yehoshua, Dr. Shmuel Harlop, Anat Oz, Adiva Gefen, Israel Cantor, Prof. Avishai Margolit, Yael Unger, Moshe Shekel, Prof. Uriel Simon, Prof. Emmanuel Etkas, Prof. Maya Bar-Hillel, Yair Roth-Levy, General (res.) Shlomo Gazit, Brigadir.General (res.) Nehemia Dagan, Ronit Matalon, Dani Amir, Edna Mazia, Colonel (res.) Mordecai Bar-on, Peter Hillman, Nehama Hillman, Dr. Meir Amir.

Mittwoch, 30. Oktober 2002
8:30 AM Tel Aviv - Tahanath Zafon (North Railway Station)
9:00 AM Kfar Kassem Intersection, Tankstelle

Weitere Information: Yariv Oppenheimer 054 200060
Peace Now Website: peacenow.org.il

hagalil.com 29-10-2002